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Neue Energieeffizienzklassen ab 2021: Mehr Transparenz für Verbraucher und große Herausforderungen für den Elektronik-Handel

Lesezeit 4 mins | 01.03.2021 | Von: Carina Meyer

Seit mehr als 20 Jahren ist das EU-Energielabel ein wichtiger Impulsgeber für die Marktentwicklung und erhöht die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten. Für einige Elektrogeräte gibt es seit März 2021 die neuen Energieeffizienzlabels zum Energieverbrauch. Die Klassen A+, A++ und A+++ verschwinden komplett. Stattdessen kommt die neue Skala von A bis G.

Das Ziel der neuen Verordnung ist es, dem Verbraucher durch aussagekräftigere Energieeffizienzklassen mehr Transparenz zu geben. Gleichzeitig stehen die Elektronik-Händler vor neuen Herausforderungen. Denn vom 01. bis 18. März 2021 haben sie die große Aufgabe, ihre Geräte im stationären Handel und Online-Handel mit neuen Energielabels zu versehen und die Produktbeschreibungen zu ändern.

Welche Elektrogeräte sind von der Neuerung betroffen?

Elektrogeräte, die ein neues Energielabel erhalten, sind Kühl- und Gefriergeräte, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Waschtrockner, Monitore und Fernseher. Lampen erhalten die neuen Energieeffizienzklassen erst ab September 2021, außerdem müssen die neuen Energielabels für 1,5 Jahre parallel mit den alten Varianten gezeigt werden. Für alle anderen kennzeichnungspflichtigen Elektrogeräte findet die Umstellung voraussichtlich erst ab 2024 statt.

Energie-Label_Waschmaschine
EU-Energieeffizienzklassen bis März 2021
(Quelle verbraucherzentrale.de)
Energie-Label_Waschmaschine
EU-Energieeffizienzklassen ab März 2021
(Quelle verbraucherzentrale.de)

Was ändert sich bei den Energieeffizienzklassen und warum?

 Durch die Änderung der Effizienzskala steigen auch die Anforderungen an die Sparsamkeit der Elektro-Geräte. In Zukunft werden aktuelle Modelle in schlechteren Klassen zu finden sein. Beispielsweise liegt ein ursprüngliches "A+++"-Gerät bei der neuen Effizienzlabel in der Klasse D. Die bisher bestplatzierten Geräte erreichen nur die Klasse C oder Klasse D. Die Anforderungen für die neuen Klassen A und B erfüllen nur wenige Produkte. Damit ist aus Sicht der Energieeffizienz noch "Luft nach oben".

Darüber hinaus hat sich die Methode der Messung geändert. Deshalb sind auch die Angaben zum Stromverbrauch in Kilowattstunden (kwh) auf den neuen Energieverbrauchskennzeichnungen nicht mit denen der alten Labels vergleichbar. Durch die veränderte Messung wird zum Beispiel bei Spülmaschinen die Zahl der kwh in Zukunft geringer ausfallen als bisher. Im Vergleich dazu wird sie bei Kühlschränken höher liegen, da bei der Prüfung die dauerhafte Nutzung berücksichtigt wurde.

Neu ist außerdem, dass der Verbraucher über einen QR-Code weitere Produktinformationen erhalten kann. So können beispielsweise bei Spülmaschinen zusätzliche Angaben wie Dauer des Energiesparprogramms hinzugefügt werden.

Was müssen die Elektronik-Händler beachten?

Elektronik-Händler müssen zum Startzeitpunkt des jeweiligen neuen Energielabels im stationären Handel und Online-Handel die Energieeffizienzklassen und Produktdatenblätter gegen die alten austauschen. Wichtig ist, dass dieser Vorgang zwischen dem 01. und 18. März 2021 abgeschlossen wird. Nach Ablauf dieser 14 Tage darf nur noch das gültige Energielabel gezeigt werden, sofern keine Ausnahmeregelungen, wie zum Beispiel bei Lichtquellen gelten.

Saim Alkan, CEO & Gründer von AX Semantics spricht über die neuen Energieeffizienzklassen und erklärt, was Elektronik-Händler beachten müssen.

So lassen sich Produktbeschreibungen skalierbar an den neuen Standard anpassen

Um Retouren und Kaufzurückhaltung des Verbrauchers zu vermeiden, ist es empfehlenswert, dass die Elektro-Händler in ihren Produktbeschreibungen detailliert begründen, warum ein Gerät in einer schlechteren Energieeffizienzklasse eingestuft ist als zuvor. Damit werden Transparenz und Vertrauen beim Verbraucher geschaffen.

Mit automatisierter Texterstellung hat der Handel die Möglichkeit einzigartige Produktbeschreibungen nach den Vorgaben des EU-Energielabels zu erstellen und anzupassen. Damit sind automatisierte Produktbeschreibungen die optimale Lösung für alle, die unter Zeitmangel leiden und viele zu betextende Produkte haben.

AX Semantics bietet als Natural Language Generation (NLG) Software kleinen Unternehmen, Startups, Wiederverkäufer aber auch großen E-Commerce-Giganten aus der Elektro-Branche ein entscheidendes Upgrade. Die Texterstellung wird skalierbar und entlastet genau dort, wo das menschliche Schreiben von Hand zu zeitaufwendig ist. Außerdem profitieren die Unternehmen durch geringere Retourenquoten, steigende Conversionrates und gleichzeitig durch ein gutes Google Ranking. Der Benutzer konfiguriert Regeln, Aussagen und Varianzen im gewünschten Stil und erhält einzigartige Texte für alle Produkte, die von den neuen Energieeffizienzklassen betroffen sind. 

Carina Meyer